Überblick über Verfahren zur Distanztransformation
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Die Distanztransformation ist eine morphologische Operation auf Binärbildern, bei der jedes Pixel p des Definitionsbereiches
D(f) von f mit der Distanz zum nächsten nullwertigen Pixel verbunden wird. Damit erhält man ein Maß für die Trennung zwischen
Punkten in der Bildebene. Maximalwerte der Distanztransformation kennzeichnen Mittelpunkte von Kreisen maximalen Durchmessers
der entsprechenden Objekte.
Die Distanztransformation wird in der Morphologie häufig für die Kennzeichnung von Objekten in Binärbildern eingesetzt.
Beispiele sind die Separation von zusammenhängenden Zellen, in dem man die Sattelpunkte der Distanztransformation sucht.
Ein weiterer Einsatzfall ist die Erkennung der Handfläche bei der Gestenerkennung.
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Originalbild und Distanztransformation der binarisierten Hue-Komponente
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Neben der exakten Euklidischen Distanz werden aus Aufwandsgründen in der Bildverarbeitung eine Reihe anderer
Distanzmaße verwendet, die eine mehr oder weniger gute Approximation der Euklidischen Distanz darstellen. Beispiele
für derartige Distanzmaße sind die Manhattan-Distanz (City-Block-Metrik), die Schachbrett-Distanz und die Chamfer-Distanz.
In der Seminararbeit soll durch die Auswertung der verfügbaren Literatur und eigene Experimente ein Überblick
über die Distanztransformation gegeben werden.
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Aufgaben:
- Literaturrecherche zur Distanztransformation, z.B. Annotated Computer Vision Bibliography und Olivier Cuisenaire: Euclidean Distance Transformations
- Auswertung der gewonnenen Literaturquellen
- Vergleich der verschiedenen Maße und Algorithmen
- in Absprache mit dem Betreuer: Integration frei verfügbarer Softwaremodule in C++ in das VIP-Toolkit
- Test und Bewertung der implementierten Verfahren an realem Bildmaterial
- Dokumentation der Ergebnisse
Zur Bearbeitung sind neben Grundkenntnissen in der Bildverarbeitung Programmierkenntnisse in C/C++ von Vorteil.
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Ansprechpartner bzw. Betreuer:
Dipl.-Ing. Dietmar Kollhoff, Tel.: 03677-2010303
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